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Bericht des Verbandsschiedsrichterwartes zum Verbandstag 2024 


Im letzten Jahr wurde von den Lehrwarten des WVV 320 Schiedsrichter-Lehrgänge mit über 2000 UE abgehalten. Dafür meinen herzlichen Dank an die Kollegen für den Einsatz. 
Gleichzeitig gab es im Lauf des letzten Jahres auch einige Änderungen bei der Aus- und Fortbildung von Schiedsrichtern: 


• Die Möglichkeit, eine C-A Bescheinigung durch Fortbildung zu verlängern, ist zum 31.12.23 entfallen. Die C-A dient als Teilnahmeberechtigung an einem C-Prüfungslehrgang. Bei Teilnahme an einer Fortbildung fällt die C-A auf eine D-Lizenz zurück. 


• Im Jugendbereich bleibt die Möglichkeit, eine Jugendlizenz durch Bestehen eines Online-Tests zu erwerben, bis 30.6.25 erhalten. Da diese Möglichkeit in erster Linie für erfahrene Spieler und Spielerinnen gedacht ist, die die Regeln bereits kennen, wurde die Bestehensgrenze für den Test auf die üblichen 80% angehoben. Dennoch liegt der Anteil erfolgreicher Tests seit der 
Änderung höher als 88%. Für weniger erfahrene Kandidaten werden Präsenzlehrgänge zur Jugendlizenz angeboten, in denen die wichtigsten Regeln und die Schiedsrichtertechnik vor Ort erklärt werden. 


• Inhaber von Jugendlizenzen können diese künftig durch einen Onlinetest für zwei Jahre verlängern. Bevorzugt wird aber, dass Jugendliche statt einer Verlängerung der Jugendlizenz eine D-Lizenz erwerben, sobald sie das Mindestalter von 12 Jahren erreicht haben. 


Die Möglichkeit, C-Schiedsrichter für ein Jahr in der Oberliga einzusetzen, wurde letztes Jahr von den Vereinen leider nur sehr gering genutzt. Es haben gerade einmal 7 Kollegen an dem Projekt teilgenommen. Der VSRA sieht hier eine Chance sowohl für die Vereine, ihre SR-Verpflichtung zu erfüllen, als auch für den WVV, neue qualifizierte SR für die Oberliga zu gewinnen. Daher möchten wir ausdrücklich dafür werben, diese Möglichkeit auch zu nutzen. Das Projekt soll für eine weitere Spielzeit (24/25) verlängert werden. Falls die Resonanz weiterhin so schwach bleibt, wird es allerdings vermutlich irgendwann eingestellt, da der Aufwand dann in keinem vernünftigen Verhältnis zum Zweck steht.

 
Der VSRA ist dabei, ein neues Projekt mit dem vorläufigen Arbeitstitel Vision Schiedsrichter 2030 einzurichten. Dieses soll unter dem Motto „Der VSRA möchte seinen Beitrag zum wachsenden Volleyballsport leisten und wünscht sich für alle Spiele ein gut qualifiziertes Schiedsgericht, welches die Spannung des Spiels unterstützt indem es fair und regelsicher handelt.“ stehen und der Gewinnung neuer SR, sowie der Aus- und Fortbildung bestehender SR dienen. Dazu sollen auch die KSRWe und Vereine beteiligt werden. Geplante Maßnahmen sind z.B.: 


• Angebot von Online-Regelkursen sowohl zur Vorbereitung auf Lehrgänge und Prüfungen, aber auch als „Diskussionsforum“ für aktive SR, die zwischen den Lehrgängen Regelfragen haben. Diese sind bereits angelaufen und werden sehr gut angenommen. 


• Unterstützung der Vereine bei der Ausbildung von D-Schiedsrichtern durch Erstellung von Lehrmaterial für vereinsinterne Vorbereitung sowie von Ablaufplänen, um die Vorbereitung strukturierter zu gestalten 


• Zusätzliche digitale Ausbildungsangebote zum Selbststudium 


• Kontaktierung neuer D-SR einige Zeit nach dem Lehrgang, um Erfahrungen auszutauschen und die Neukollegen nach dem Erwerb der Lizenz nicht alleine zu lassen 
 
• Herantreten an die Vereine/Trainer, um Respekt gegenüber den Schiedsrichtern einzufordern, damit potentielle Interessenten nicht abgeschreckt werden. Aber auch mit der Bitte, für das Schiedsrichterwesen vereinsintern zu werben, um potentielle Teilnehmer anzuwerben bzw. auch Schiedsrichterlehrgänge anzubieten 


• Erarbeitung bewährter Strategien („best practices“) für die D-Lehrgänge, um diese praxisnäher zu gestalten und die neuen Kollegen bestmöglich auf ihre künftigen Aufgaben vorzubereiten

 
• Angebot, D-Lehrgänge im Rahmen von Trainingsspielen durchzuführen 


• Der Kontakt des VSRA zu den Kreisen soll verbessert werden. Für das Jahr 2025 ist eine Lehrwartetagung gemeinsam mit den KSRW angedacht, um die Wirkung des Projekts zu besprechen und weitere Maßnahmen zu erörtern.

 
• Zusätzlich zu diesem Projekt soll versucht werden, die Praxis-Fortbildungen wieder einzuführen, nach Möglichkeit aber mit leichterem Zugang, um Akzeptanz und Teilnahmequoten zu verbessern. Ein erster Versuch ist im April bereits erfolgreich gelaufen und wurde von den Teilnehmern sehr positiv bewertet. Informationen dazu finden sich unter 
https://www.volleyball.nrw/schiedsrichter/ausbildung/fortbildung/ 


• Die angekündigten Fortbildungen in Form von Online-Meetings stehen ebenfalls noch auf der Agenda, derzeit testen wir die technischen Voraussetzungen dafür. Erste Probeangebote sollen aber nach Möglichkeit noch in diesem Jahr erfolgen.

 
Wir haben zur Durchführung und Erarbeitung der Inhalte mehrere Arbeitsgruppen gegründet. Da wir an einigen Punkten auch auf die Mithilfe der Vereine angewiesen sind, rufen wir interessierte Vereinsmitglieder / Trainer auf, aktiv an der Gestaltung der Schiedsrichterausbildung der Zukunft mitzuwirken. Interessenten sollten sich gerne bei mir oder der Geschäftsstelle melden. 


Erworbene Codes für Online-Tests sind nicht unbegrenzt gültig, sondern bis zum Ende des dritten Jahres nach Erwerb (bei Erwerb am 2.1.24 also bis 31.12. 27). Die Gültigkeit wird jeweils in refsoft angezeigt, so dass ältere Codes bevorzugt genutzt werden können und nicht überraschend verfallen.

 
Leider sind nicht alle Schiedsrichter-Datensätze in refsoft gut gepflegt. Teils fehlen Kontaktmöglichkeiten, teils sind nicht mal die Vereine der Kollegen eingetragen, was die Zuordnung der Schiedsrichter zu den Kreisen / Bezirken unmöglich macht. Es sollten bitte alle Schiedsrichter ihre Daten in refsoft regelmäßig überprüfen  und beachten, dass insbesondere der richtige Verein eingetragen ist. 


Abschließend möchte ich allen Schiedsrichtern danken, die im letzten Jahr Spiele gepfiffen und so dazu beigetragen haben, dass wir alle unseren Sport ausführen können. 


Knud Gentz